(Bild: Lee)

Manche von euch haben es bereits schon mitbekommen, dass im Januar und Februar in Berlin bei der Mercedes-Benz Arena ein BTS Pop-up Store geöffnet hatte, welcher schon in Nordamerika und anderen europäischen Ländern war.

Aber wie war dieser BTS Pop-up Store in Berlin und wie machen es die Koreaner? Ich hatte die Möglichkeit, sowohl in Berlin als auch im Jahr 2020 in Seoul den BTS Pop-up Store zu besuchen und werde euch heute einen Einblick verschaffen.

BTS Pop-up Store: Space of BTS in Berlin

Das Ticket buchen, mit dem man für genau eine Stunde Zutritt für den Store bekommen hat, ging ganz leicht über das Internet, in dem man bei seiner Wunsch-Suchmaschine einfach „bts pop-up store berlin“ eingegeben hat. Nicht so einfach war dagegen das Finden des Stores. Wir kamen am Freitagabend am Hotel in der Nähe der Mercedes-Benz Arena an, unsere Tickets waren für den Samstag zur Öffnung um 10 Uhr gebucht, der QR-Code auf unseren Handys abgespeichert.

Nach der Zugfahrt haben wir uns geeinigt, schon am Abend den Weg zu dem Store auszukundschaften, um zu planen, wie lang wir bis zum nächsten Morgen schlafen konnten. Die Mercedes-Benz Arena und der Mercedes-Benz-Platz waren nur einen Katzensprung entfernt. Vor der Arena kam uns dann die Frage, wo genau der Store ist, da an dem Platz vor der Arena hauptsächlich nur Restaurants und Cafés zu sehen waren. Deswegen gingen wir die Seitenstraßen um die Arena ab, aber wurden nicht fündig. Gut, auf der Website stand die Adresse. Blöd nur, dass diese Adresse vor die Stadtwerke Berlin führte, welches ein umsäumtes Gelände ist.

Bilder: Lee

Zurück im Hotel – und nach einer langen Suche – wurden wir dank TikTok dann doch fündig und der Pop-up-Store war tatsächlich am Mercedes-Benz-Platz, aber versteckt in einer Seitenstraße zwischen Restaurants. Vor dem Store standen wir dann auch am Samstag schon um 9:30 Uhr mit der Sorge, dass bereits schon eine lange Schlange zu finden sei. Diese bildete sich aber erst nach uns und wir konnten in Ruhe Fotos für Instagram und Co. knipsen. Wir wurden dann auch von ein paar Passanten angesprochen. Diese waren sichtlich überrascht, dass jeder in der Schlange in kleinen Grüppchen stand und sich ruhig zu benehmen wusste.

Bei dem Anblick an die Schlange hinter uns schmiedeten wir den Plan, zuerst zu den Foto-Spots zu gehen und uns erst danach im Store nach passenden Artikeln umzusehen. Diese Taktik hat sich für uns auch bewährt, da wir schnell und ohne Probleme Fotos machen konnten, während die anderen zuerst das ganze Merchandise bewundert haben. Persönlich fand ich den Store recht klein. Es gab nur drei bis vier richtige Foto-Spots und die Merchandise-Artikel waren eng auf der größeren Hälfte des Ladens zusammengestellt.

Tatsächlich bestand der Großteil des Angebots aus Klamotten, die nach den letzten BTS-Songs gestaltet und mit dem BTS-Logo versehen waren. Es gab natürlich auch Figuren, welche im Februar leider schon an der Auswahl dezimiert waren und somit nicht mehr alle sieben Member zur Verfügung standen. Das war leider auch bei manchen Klamotten der Fall, so waren diese in größeren Größen selbst auf Nachfrage nicht mehr vorrätig. Dasselbe bei anderen Artikeln wie Tumbler, was uns schon bewusst war, als wir für Mitte Februar unsere Tickets buchten.

Insgesamt haben wir mit Bezahlen nur ca. eine halbe Stunde in dem Laden verbracht. Bei einem Einkaufswert von über 100 € bekam man eine Einmalkamera mit BTS Aufdruck geschenkt. Selbst zum Schluss liefen wir noch ein paar Runden durch den Laden, um auf der sicheren Seite zu sein und ja nichts verpasst zu haben. An den Foto-Spots hatte sich in der Zwischenzeit eine Schlange gebildet und da leider keine Einkaufskörbe zur Verfügung standen, hatten Besucher damit zu tun, die Artikel für Fotos zu verstauen.

(Bild: Lee)

Persönlich war ich nur mittelmäßig begeistert davon. Mich hat es natürlich gefreut, sowas endlich mal in Europa, vor allem in Deutschland zu finden. Jedoch waren die Preise für manche Artikel meiner Meinung nach zu hoch und der Platz fürs Einkaufen zu eng, wenn man mit Jacken und gegebenenfalls Rucksack oder Tasche unterwegs war.

Die Preise gingen ab 20 € pro Artikel aufwärts. T-Shirts und Pullover kosteten im groben Durchschnitt 70-80 €. Hier auch noch ein kleiner Überblick, was bei uns im Einkaufskorb gelandet ist:

(Bild: Lee)
  • “ON”-Pullover: 88 €
  • DIY-Armband: 19 €
  • “J-Hope”-Figur: 22 €
  • “Jimin” Schneekugel: 25 €
  • “Jimin”-Regenjacke: 130 €

Trotzdem würde ich es sehr willkommen heißen, wenn weitere K-Pop-Pop-up-Stores nach Deutschland und Europa kommen würden und das auch in anderen Städten als in Berlin.

BTS Pop-up Store: House of BTS, Seoul 2019/2020

Wie der Zufall es so wollte, konnte ich den Shop in Seoul noch besuchen, kurz bevor dieser wieder verschwand. Dies war auch mehr eine spontane Hau-Ruck-Situation vor Ort und wir fanden uns an unserem letzten vollen Tag (wir waren nur ca. 3 Nächte dort) vormittags vor dem Store wieder. Die Schlange dort hat uns doch ein wenig abgeschreckt. Zudem war uns nicht direkt klar, dass man sich dazu anmelden musste. Zum Glück konnte man das aber in Korea vor Ort machen. Ohne koreanische Telefonnummer etwas schwierig, aber nicht unmöglich. Wir bekamen dann eine Wartenummer und die Uhrzeit, wann wir wieder vor dem Store aufkreuzen konnten. Das hat unsere Pläne für den Tag beeinflusst, aber immerhin konnten wir noch am selben Tag dort hin.

 

Abends wieder vor Ort, konnten wir uns in der Dunkelheit in die Schlange begeben. Leider ließ die Beleuchtung zu Wünschen übrig und die Mitarbeiter hatten etwas dagegen, wenn man sich mit der Handytaschenlampe Abhilfe schaffen sollte. Wie sollte man sonst die Broschüre lesen, die man zu Beginn zusammen mit einem Bleistift erhalten hatte? Die Broschüre zeigte, in welchem Stockwerk was zu finden war und welche Produkte es zu kaufen gab. Mit dem Bleistift konnte man direkt Gewolltes markieren, um diese dann zeitsparend zu kaufen. Aber dazu gleich mehr.

(Bilder: Lee)

Im Bereich des Eingangs befand sich eine Informationstafel, bestückt mit den Rückgaberechten. Ein Mitarbeiter erklärte diese auf Koreanisch, Ausländer bekamen sie mithilfe eines Handys auf Japanisch, Chinesisch oder Englisch gezeigt. Die englische Übersetzung ließ zu Wünschen übrig, doch sie besagten unter anderem, dass es im Kellergeschoss eine Ausstellung der Produkte gäbe und dass man diese dort auch bestellen und bezahlen konnte. Nach dem Betreten des Kellergeschosses konnte man sich sowohl die Produkte als auch eine Liste mit den Artikeln ansehen, die bereits vergriffen waren. Da wir den Pop-up-Store erst zum Ende hin besuchten, war diese recht lang. Lang war auch die Schlange an den Kassen, an denen man sich mithilfe der Broschüre die Gewünschten und vor allem noch erhältlichen Artikel sichern konnte.

Danach konnte man in die oberen Etagen. Dort befanden sich die richtigen Foto-Spots und ein Café. Das Café habe ich nicht ausprobiert, deswegen kann ich dazu auch nichts sagen. Die Foto-Spots standen allerdings recht nah beieinander und aufgrund der Menschenmasse dort war es auch sehr schwer, gute und hübsche Fotos zu machen. Für zwei introvertierte Personen kein schöner Ort, um sich länger aufzuhalten. Auch weil manche Fans ein wenig zu begeistert waren und sich egoistisch verhalten haben.

Die Preise waren übrigens auch schon damals sehr hoch. Im Gegensatz zu Berlin fand ich die Lösung mit der Broschüre aber gut und auch die Foto-Spots empfand ich persönlich in Seoul besser. Es waren mehr und auch weile, mit denen man sich besser identifizieren konnte.

Meine Ausbeute:

  • “Mic Drop”-Pullover: 89.000 ₩
  • “The Notes 1” Englisch: 22.300 ₩
  • BTS-Logo Make-up Stempel: 9.000 ₩

Mit unseren Einkäufen verschwanden wir dann fluchtartig. Mir war es zu grell, es war zu laut und zu viele Menschen vor Ort. Vielleicht auch deshalb, weil die Gruppe vor der Eröffnung selbst vor Ort war und das für einen großen Hype sorgte.

Es war trotzdem toll, dagewesen zu sein und behaupten zu können, dass man in dem Pop-up Store in Korea war, was zu dieser Zeit auch eine kleine Besonderheit unter BTS-Fans war. Es war tatsächlich eine interessante Erfahrung. Ob ich mir das allerdings noch einmal antun werde, das steht noch offen.

Welchen Pop-up-Store findet ihr besser und warum? Schreibt es uns doch in die Kommentare!

By Lee

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